David Philip Hefti wurde 1975 in der Schweiz geboren, studierte an den Musikhochschulen in Zürich und
Karlsruhe u. a. bei Wolfgang Rihm, Rudolf Kelterborn und Cristóbal Halffter und wirkt als Komponist und Dirigent. Seine rund 90 Werke umfassen Orchester-, Vokal- und Kammermusik. Er komponierte für Künstlerinnen und Künstler wie Juliane Banse, Patricia Kopatchinskaja, Lawrence Power, Hartmut Rohde, Baiba Skride, Jan Vogler sowie Antje Weithaas und arbeitete als Dirigent und Komponist mit Klangkörpern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Orchestre symphonique de Montréal, den Berliner Barock Solisten, dem Scharoun Ensemble Berlin und dem Ensemble Modern zusammen. Seine Werke wurden u. a. von den Dirigenten Peter Eötvös, Cornelius Meister, Kent Nagano, Jonathan Nott und David Zinman aufgeführt. Einladungen führten ihn zu Musikfestivals wie Wien Modern, Beijing Modern, Ultraschall Berlin, Lucerne Festival, Schleswig-Holstein Musikfestival, Festival Pablo Casals in Prades und zum Suntory-Festival in Tokio. 2013 erhielt er den Komponisten-Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung, 2015 den Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals und 2023 den Composer Award der International Classical Music Awards ICMA.
Im Mai 2017 wurde seine erste Oper Annas Maske am Theater St. Gallen unter der Leitung von Otto Tausk uraufgeführt. Im November 2018 folgte sein zweites Musiktheaterwerk Die Schneekönigin nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen, in der Tonhalle Maag in Zürich. Die Titelpartie übernahm Sopranistin Mojca Erdmann, am Pult des Tonhalle-Orchesters Zürich stand Hefti selbst.
In der Spielzeit 2022/23 wurden mehrere Werke von David Philip Hefti uraufgeführt: Rhapsody – für Bariton und Orchester erklang auf Texte von Sir Salman Rushdie mit dem Solisten Benjamin Appl, begleitet vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter Case Scaglione. Es folgten Harmonia – für Saxophonquartett mit dem Kebyart Ensemble in der Tonhalle Zürich und im Stadtcasino Basel sowie die gefeierte Première von Heftis erster Ballettmusik Ans Ende der Zeit für das Ballett der Oper Graz in einer Choreographie von Beate Vollack. Walter Küssner und Diyang Mei, beide Bratschisten der Berliner Philharmoniker, spielten in einer „Matinée für Tabea Zimmermann“ die Uraufführung von Vier Anklänge – für zwei Violen. Zu Saisonabschluss wurde die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Berliner Barock Solisten mit einer Doppel-Uraufführung von Fünf Concertini – für Streichorchester und Vier Momente – für Flöte und Streichorchester (Solist Philipp Jundt) bei den Kammerkonzerten Laufen fortgesetzt.
In der Spielzeit 2023/24 wird David Philip Hefti als Composer in Residence beim Zermatt Music Festival zu Gast sein. Ausgangspunkt dieses Engagements ist die Uraufführung des Oktetts Des Zaubers Spuren zum 40-jährigen Bestehen des Scharoun Ensembles Berlin. Als Dirigent wird Hefti des Zermatt Festival Orchester leiten und mit den Akademistinnen und Akademisten der Zermatt Music Academy zwei seiner Kammermusikwerke einstudieren. Im Jubiläumskonzert des Scharoun Ensembles wird Des Zaubers Spuren im September als deutsche Erstaufführung in der Berliner Philharmonie zu hören sein. Reinhold Friedrich wird eine Geburtstags-Miniatur für Wolfgang Rihm Fanfare für Wolfgang – für Piccolo Trompete solo zum ersten Mal präsentieren und das neue Werk Reigen – Mosaik für Violine und Klarinette setzt die Zusammenarbeit mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja und dem Klarinettisten Reto Bieri fort. Zum Abschluss der Saison wird das Stradivari Quartett Heftis achtes Streichquartett in Prag, Zürich und Basel zur Uraufführung bringen. Aktuell arbeitet er an einem Stück für Violine solo, das als Pflichtstück beim zweiten internationalen Violinwettbewerb der Guadagnini-Stiftung in Stuttgart uraufgeführt wird.
Jüngste Veröffentlichungen in David Philip Heftis umfangreicher Diskographie umfassen neben der Oper Die Schneekönigin (NEOS) das Album Light and Shade (NEOS), das seine langjährige und enge Zusammenarbeit mit dem Amaryllis Quartett widerspiegelt. Mit der CD Shades of Love: Klänge des K-Dramas gab Hefti sein Debüt als Dirigent bei der Deutschen Grammophon. Das Album entstand unter seiner Leitung gemeinsam mit Künstlern wie James Galway, Daniel Hope, Philipp Jundt, Sebastian Knauer, Albrecht Mayer und Richard O’Neill sowie dem Zürcher Kammerorchester und errang Platz eins der koreanischen Klassik-Charts.